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Hygienebeauftragte: Fachleute vor Ort

Sie sind erste Ansprechpartner der Bereiche für Fragen rund um die Hygiene: Hygienebeauftragte tragen wesentlich zur gelebten Hygiene im Universitätsklinikum bei, indem sie unter anderem in ihren Stationen auf die Einhaltung der Richtlinien achten oder Verbesserungen anstoßen. Das dazu erforderliche Fachwissen bekommen die Beauftragten in einem insgesamt 40-stündigen Lehrgang, den die Stabsstelle Krankenhaushygiene einmal im Jahr anbietet. Zuletzt erwarben im November 21 Pflegekräfte den durch den Verbund für Angewandte Hygiene zertifizierten Abschluss.

„Mit der Einführung solcher Hygienebeauftragten hat das Universitätsklinikum Mannheim einen Standard erreicht, der über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht“, erläutert Janet Koßwig, leitende Hygienefachkraft der Stabsstelle Krankenhaushygiene. „Indem wir alle Bereiche mit pflegerischen Hygienebeauftragten abgedeckt haben, erfüllen wir außerdem die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts“, unterstreicht Koßwig. Sie organisiert gemeinsam mit ihrer Kollegin Michaela Vogel die Weiterbildungen, die seit der Einführung 2015 bereits 133 Teilnehmende absolviert haben.

Die Lehrgänge unter der ärztlichen Leitung von Dr. med. Bettina Lange sind bewusst als einwöchige Blocktermine aufgebaut. „Das erleichtert es den Teilnehmenden, gelernte theoretische Inhalte bei praktischen Übungen wie Probenentnahmen direkt umzusetzen“, berichtet Koßwig. Neben relevanten Gesetzen, Mikrobiologie und Wissen über die Desinfektion vermitteln die Kurse unter anderem auch Kenntnisse darüber, wie Infektionsketten entstehen und wie sich verhindern lässt, dass Keime übertragen werden. Der gesamte Krankenhausbetrieb wird während der Woche unter dem Gesichtspunkt der Hygiene betrachtet. Begehungen wie eine Besichtigung der hochmodernen Sterilgutaufbereitung der UMM stehen dabei auch auf dem Plan. 

Die hohe Qualität der Weiterbildung wird auch außerhalb des Universitätsklinikums geschätzt, wie Koßwig berichtet: „Wir bekommen regelmäßig Anfragen aus anderen Häusern wie dem Diakonissenkrankenhaus, ob auch ihre Beschäftigten unsere Kurse belegen können.“